Carina Konrad

MdB Konrad besucht Bienenzentrum Mayen

CK im Bienenzentrum Mayen

Mayen. Im Rahmen ihrer Sommertour besuchte die stellvertretende Vorsitzende des Agrarausschusses im Deutschen Bundestag, Carina Konrad (FDP), das Fachzentrum für Bienen und Imkerei Mayen im Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum Westerwald-Osteifel. Die ca. zehn Mitarbeiter des Bienenzentrums führen Schulungen für Imker und Veterinäre durch, beraten Imker und Behörden, erheben bundesweit Daten und analysieren u. a. Honig und Pollen und koordinieren Rückstandsuntersuchungen. Das Fachzentrum bietet Imkern Unterstützung an, berät die Politik hinsichtlich Agrar- und Umweltmaßnahmen und versteht sich als Plattform für Informationsaustausch.

„Die Mitarbeiter des Bienenzentrums haben bestätigt, dass die Anzahl der gehaltenen Honigbienenvölker keineswegs rückläufig ist – im Gegenteil“, berichtet Konrad. „Die Varroamilbe ist die mit Abstand häufigste Ursache für Bienenvölkerverluste. Die Rapsblüte ist eine der wichtigsten Nahrungsquellen für Honigbienen. Landwirte kündigen derzeit infolge des Verbots von Neonics an, die Rapsanbaufläche zukünftig einzuschränken. Das Verbot der Neonics ist somit ein falsches Signal mit negativen Auswirkungen auf die Nahrungsgrundlage der Bienen.“ Beeindruckt zeigte sich Konrad von den wissenschaftlichen Erkenntnissen der Mayener Forscher über das Flugverhalten der Bienen im Tagesverlauf. „Mithilfe dieser Ergebnisse könnte gemeinsam mit der Landwirtschaft die Pflanzenbehandlungen in Zeiträume gelegt werden, in denen die Bienen weniger oder nicht fliegen.“

Schädigungen durch Pflanzenschutzmittel träten auf Ebene des Bienenvolkes nur äußerst selten auf, erklärte Herr Dr. Otten vom Bienenzentrum. Es sei deshalb, so Konrad, „höchst bedauerlich, dass eine ‚gefühlte Wahrheit‘ anstelle wissenschaftlicher Fakten zu politischen Entscheidungen geführt habe“ – eine Anspielung auf das 2019 in Kraft tretende Freilandverbot für Neonicotiniode, das besonders die Anbauer von Zuckerrüben hart trifft. Die Wissenschaftler Herr Dr. Otten und Frau Dr. Wöhl erklärten, dass zum Wohle der Bienen eine breite Vielfalt an Blütenpflanzen gefördert werden sollte. Eigens angelegte Blühstreifen machen sich bereits ab 3 % Flächenanteil im Flugradius eines Bienenvolkes positiv bemerkbar.  Die Biene ist nach Rind und Schwein das drittwichtigste Nutztier. Am 11. August lädt das Fachzentrum Bienen und Imkerei zu einem Festakt „100 Jahre Mayener Bienenzeit“ und einem Tag der offenen Tür ein.

Besuch Bienenzentrum Mayen

Pressemeldung als PDF