Carina Konrad

Für mehr deutsch-indische Zusammenarbeit

Die Bundestagsabgeordnete Carina Konrad (FDP) lud Mitte September zu einem Informationsgespräch über Indien nach Halsenbach ein. Im Restaurant Feinheit diskutierte die stellvertretende Vorsitzende der deutsch-indischen Parlamentariergruppe mit dem indischen IT-Unternehmer Dr. Syed Ibrahim darüber, wie die beiden Länder in Zukunft voneinander profitieren können. Während es in Deutschland in praktisch allen Bereichen an Arbeitskräften mangele, so Konrad, habe Indien als mittlerweile bevölkerungsreichstes Land der Welt mehr Arbeitskräfte, als es beschäftigen könne: „Daraus kann eine Win-Win-Situation entstehen.“

Zu Beginn der Veranstaltung berichtete die Politikerin von ihrer Reise nach Indien, das sie als „Land der Gegensätze“ erlebt habe. Laut Dr. Syed klaffe die Schere zwischen Arm und Reich in Indien weit auseinander und auch zwischen den einzelnen Regionen gebe es große Unterschiede. „Der Mut vieler junger Menschen, nach ihrer Ausbildung weit weg von zu Hause ins Berufsleben zu starten, hat mich beeindruckt“, berichtete Konrad. Die Bundesagentur für Arbeit habe 2021 ein Abkommen mit dem indischen Bundesstaat Kerala geschlossen. Deutschland könne sich glücklich schätzen, die gut ausgebildeten Pflegefachkräfte aus dem Triple-Win-Programm für sich zu gewinnen, so Konrad.

Dr. Syed berichtete aus seiner Heimat Kerala, die vergleichsweise gut entwickelt und einer der reichsten indischen Bundesstaaten sei. Viele junge Leute dort hätten gute Schulabschlüsse bzw. Berufsausbildungen vorzuweisen. Dabei handele es sich keineswegs allein um IT-Fachkräfte, wie häufig angenommen werde, sondern auch um Hotel- und Restaurantfachkräfte, die häufig in den Emiraten Beschäftigung fänden. In Indien sei es von Seiten der Politik durchaus erwünscht, dass Arbeitskräfte ins Ausland gingen, da es im Inland nicht genügend Beschäftigung gäbe. Es sei jedoch wünschenswert, von deutscher Seite her die Einreisebedingungen zu erleichtern.

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