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Wurst bleibt Wurst und Unsinn bleibt Unsinn




Das EU-Parlament will also, dass vegane Ersatzprodukte künftig keine Namen wie Schnitzel, Wurst oder Burger mehr tragen dürfen. Eine wichtige und bahnbrechende Entscheidung in Zeiten von Krieg und Wirtschaftskrisen. Angeblich, um Verbraucher nicht zu verwirren.

Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, aber ich habe noch nie jemanden getroffen, der beim „veganen Schnitzel“ enttäuscht festgestellt hätte, dass da kein Schwein drin ist.



Diese Entscheidung verkauft Bevormundung als Verbraucherschutz.

Denn das Problem ist nicht, dass Menschen Fleisch und Ersatzprodukte verwechseln. Das Problem ist, dass man den Bürgern offenbar nicht mehr zutraut, selbst zu entscheiden, was sie essen wollen.


Dabei ist die Vielfalt groß wie nie: Hochwertiges Fleisch ist für Verbraucher in den letzten Jahrzehnten erschwinglich geworden, und das Angebot vegetarischer und veganer Produkte wächst stetig. Beides ist gut, weil Freiheit bedeutet, wählen zu können.


Was aber falsch läuft, ist der politische Ton: Statt die Landwirtschaft für ihre Fortschritte zu würdigen, bessere Haltungsbedingungen, mehr Tiergesundheit, mehr Verantwortung, rückt man sie ständig in die Defensive. Dabei haben die Landwirte in den letzten Jahrzehnten enorme Verbesserungen erreicht, und das unter massivem Kostendruck.



Und während in Brüssel um Begriffe gestritten wird, schafft die neue Bundesregierung in Berlin das Tierhaltungskennzeichen wieder ab. Angeblich, um die Tierhalter zu schützen. In Wahrheit nimmt man ihnen damit die Chance, sich über Transparenz und Qualität im internationalen und europäischen Markt zu behaupten. Denn wer ehrlich wirtschaftet, braucht kein Versteckspiel, sondern faire Rahmenbedingungen.


Eine gute Politik würde genau das anerkennen: dass Fortschritt nicht durch Verbote und Wortpolizei entsteht, sondern durch Vertrauen, Wahlfreiheit und Wettbewerb.

Wer das aus den Augen verliert, verwechselt Moral mit Politik und Sprache mit Realität.

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