Manifest der Ahnungslosigkeit?
- Carina Konrad
- 12. Juni
- 1 Min. Lesezeit
Während die tapferen Ukrainer tagtäglich weiter um ihre Existenz kämpfen. Während Frachter im Suezkanal angegriffen werden, Handelsrouten so gezielt blockiert werden und wir nicht nur auf diese Weise die gezielte Destabilisierung ganzer Lieferketten erleben, träumen SPD-Politiker jetzt öffentlich von Abrüstung und „gemeinsamer Sicherheit“ mit Russland. Wer das aktuelle Manifest der SPD-Friedenskreise liest, fragt sich: In welcher Welt leben diese Leute eigentlich? Da hängt die Friedenstaube mächtig schief…
Wer ernsthaft glaubt, unsere Sicherheit sei durch weniger Wehrhaftigkeit zu erreichen, verkennt nicht nur die geopolitische Lage, er verschließt auch die Augen vor der Realität hybrider Kriegsführung. Cyberangriffe, Desinformationskampagnen, Nahrungsmittel als Waffe, gezielte Störungen der Lieferketten: All das geschieht längst. Wer da noch von „No First Use“-Erklärungen und Gesprächen mit Russland fabuliert, während Moskau gezielt Mangel erzeugt und Angst als Waffe nutzt, der betreibt eine gefährliche Romantik.
Wir brauchen eine ganz andere Debatte, eine über Versorgungssicherheit, Resilienz, Eigenständigkeit. Auch in Europa und vielleicht vor allem in Deutschland. Wer heute noch glaubt, Frieden sei ohne Abschreckung zu haben, hat die Zeitenwende nicht verstanden. Degrowth ist auf jeden Fall der falsche Weg. Vor bei der Produktion von Nahrung!

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