top of page

Orientierung statt Bleisoldatenphilosophie



„Führung bedeutet Leitung und das ist harte Arbeit. Aber ich sehe niemanden, der diese Gesellschaft mitnimmt. Weder in der Landesverteidigung noch im Alltag. Wir investieren in Kriege, wie sie vor 50 Jahren geführt wurden, während die echten Gefahren längst aus dem Netz kommen.“

  • Ein Rufer aus der Provinz , September 2025



Mein Kommentar dazu:



Die Frage nach Orientierung trifft ins Mark. Nicht Neuorientierung, allein Orientierung. Nachholbedarf gibt es genug, aber niemand übernimmt Leitung.


Besonders sichtbar wird das in der Verteidigung: Eltern sollen ihre Kinder zur Bundeswehr schicken, während der Staat weiter zentrale Komponenten aus China einkauft und Cyberangriffe mit enormen wirtschaftlichen Auswirkungen weitestgehend ignoriert. Investiert wird in Kriegsführung nach alten Mustern. Eine „Bleisoldatenphilosophie“. Realistisch sieht das niemand als zukunftsfähig an.


Die Folge: Bürger suchen Alternativen, eigene Verteidigung wirkt glaubwürdiger als staatliche Strategie. Vertrauen in Führung? Fehlanzeige.


Und es zieht sich durch: In Handwerk, Landwirtschaft, Betrieben sind Prüfungen selbstverständlich. Doch in Schulen schafft man Leistungsüberprüfungen ab. Ein Symbol dafür, wie Standards aufgegeben werden, während gleichzeitig Rundschreiben ohne Haltung verschickt werden. Orientierung wird durch Unsicherheit ersetzt.



Gesellschaft braucht eine politische Richtung, die Klarheit gibt, nicht veraltete Rezepte und späte Rundschreiben.

Orientierung bedeutet, Konflikte der Gegenwart zu benennen und Standards zu setzen, die tragen. Alles andere ist eine Einladung zum Verfall.

bottom of page