Technologieoffenheit statt Verbotsdebatten: Warum der Verbrennungsmotor Teil der Lösung bleibt
- konradcarina
- 29. Okt. 2022
- 4 Min. Lesezeit
Klimaschutz braucht Tempo, aber auch Vernunft. Die jüngste Einigung auf EU-Ebene zur Flottenregulierung ist ein überfälliges Signal der Realitätssensibilität. Denn eines ist klar: Für eine klimaneutrale Mobilität reicht ein einziger Antrieb nicht aus. Es braucht alle verfügbaren klimafreundlichen Technologien. Und dazu gehört auch der Verbrennungsmotor – wenn er mit CO₂-neutralen Kraftstoffen betrieben wird.

Technologieoffenheit als Grundprinzip
Die Entscheidung, den klassischen Verbrenner nicht pauschal zu verbieten, sondern synthetische Kraftstoffe zu ermöglichen, ist ein Schritt in die richtige Richtung. Denn moderne Verbrennungsmotoren können mit eFuels klimaneutral betrieben werden. Das schützt nicht nur das Klima, sondern auch industrielle Strukturen, die über Jahrzehnte gewachsen sind.
Die EU-Kommission ist nun gefordert, schnell einen Vorschlag vorzulegen, wie Fahrzeuge mit klimaneutralen Kraftstoffen auch nach 2035 zugelassen werden können. Die Bundesregierung sollte diesen Prozess mit Nachdruck begleiten – insbesondere das Umweltministerium, das bisher durch Blockadehaltung beim Einsatz von eFuels auffällt.
Was auf dem Spiel steht
Rund 800.000 Arbeitsplätze hängen in Deutschland direkt oder indirekt am Automobilsektor, die allermeisten davon im Bereich der Verbrennertechnologie. Laut NPM-Zwischenbericht könnten bis zu 410.000 dieser Stellen durch eine rein elektrische Wende wegfallen – nicht, weil klimaneutrale Mobilität falsch wäre, sondern weil man sich auf ein einziges Konzept versteift.
Denn ein Elektromotor braucht deutlich weniger Bauteile. Wertschöpfung und Arbeitsplätze verlagern sich. Ohne technologieoffene Übergänge riskieren wir eine strukturelle Deindustrialisierung, insbesondere im Mittelstand.
eFuels als Chance – auch für den Bestand
Rund 46 Millionen Verbrenner sind aktuell auf deutschen Straßen unterwegs. Selbst wenn der Neuzulassungsmarkt vollständig auf E-Mobilität umgestellt würde, bleiben diese Fahrzeuge Teil der Realität. Ohne klimaneutrale Kraftstoffe ist hier kein Fortschritt möglich.
Die technische Möglichkeit zur Umstellung ist längst da: Synthetische Kraftstoffe nach DIN 15940 lassen sich problemlos in bestehende Motoren einsetzen. Was fehlt, ist die regulatorische Freigabe. Die Bundesregierung könnte mit der Anpassung der 10. BImSchV sofort Investitionssicherheit schaffen. Und mit einer Quotenregelung für eFuels im Straßenverkehr (38. BImSchV) gezielte Anreize setzen.
Keine Verbote, sondern Wahlfreiheit
Menschen wollen sich bewegen. Aber sie wollen auch selbst entscheiden, wie. Politik sollte die Rahmenbedingungen für klimafreundliche Mobilität setzen – nicht die Technik vorschreiben. Eine moderne Mobilitätspolitik setzt auf Wettbewerb um die beste Lösung, nicht auf Verbote.
Wer heute pauschal den Verbrenner verteufelt, wird morgen erleben, dass viele Menschen ihre alten Autos einfach behalten. Das ist keine Mobilitätswende, sondern Stagnation. Wer hingegen die Nutzung synthetischer Kraftstoffe ermöglicht, schafft echten Fortschritt – ohne bestehende Systeme zu zerstören.
Fazit
Technologieoffenheit ist kein Rückschritt, sondern die Voraussetzung für nachhaltige Innovation. Die Industrie braucht Planungssicherheit. Die Verbraucher brauchen Optionen. Und das Klima braucht Lösungen, die auch in der Fläche wirken. Ein klimaneutraler Verbrenner mit eFuels kann genau das leisten – im Pkw, in der Landwirtschaft, bei Baumaschinen und in der Logistik.
Jetzt kommt es auf die Umsetzung an. Und auf den politischen Willen, Verantwortung mit Realitätssinn zu verbinden.Technologieoffenheit statt Verbotsdebatten: Warum der Verbrennungsmotor Teil der Lösung bleibt
Klimaschutz braucht Tempo – aber auch Vernunft. Die jüngste Einigung auf EU-Ebene zur Flottenregulierung ist ein überfälliges Signal der Realitätssensibilität. Denn eines ist klar: Für eine klimaneutrale Mobilität reicht ein einziger Antrieb nicht aus. Es braucht alle verfügbaren klimafreundlichen Technologien. Und dazu gehört auch der Verbrennungsmotor – wenn er mit CO₂-neutralen Kraftstoffen betrieben wird.
Technologieoffenheit als Grundprinzip
Die Entscheidung, den klassischen Verbrenner nicht pauschal zu verbieten, sondern synthetische Kraftstoffe zu ermöglichen, ist ein Schritt in die richtige Richtung. Denn moderne Verbrennungsmotoren können mit eFuels klimaneutral betrieben werden. Das schützt nicht nur das Klima, sondern auch industrielle Strukturen, die über Jahrzehnte gewachsen sind.
Die EU-Kommission ist nun gefordert, schnell einen Vorschlag vorzulegen, wie Fahrzeuge mit klimaneutralen Kraftstoffen auch nach 2035 zugelassen werden können. Die Bundesregierung sollte diesen Prozess mit Nachdruck begleiten – insbesondere das Umweltministerium, das bisher durch Blockadehaltung beim Einsatz von eFuels auffällt.
Was auf dem Spiel steht
Rund 800.000 Arbeitsplätze hängen in Deutschland direkt oder indirekt am Automobilsektor, die allermeisten davon im Bereich der Verbrennertechnologie. Laut NPM-Zwischenbericht könnten bis zu 410.000 dieser Stellen durch eine rein elektrische Wende wegfallen – nicht, weil klimaneutrale Mobilität falsch wäre, sondern weil man sich auf ein einziges Konzept versteift.
Denn ein Elektromotor braucht deutlich weniger Bauteile. Wertschöpfung und Arbeitsplätze verlagern sich. Ohne technologieoffene Übergänge riskieren wir eine strukturelle Deindustrialisierung, insbesondere im Mittelstand.
eFuels als Chance – auch für den Bestand
Rund 46 Millionen Verbrenner sind aktuell auf deutschen Straßen unterwegs. Selbst wenn der Neuzulassungsmarkt vollständig auf E-Mobilität umgestellt würde, bleiben diese Fahrzeuge Teil der Realität. Ohne klimaneutrale Kraftstoffe ist hier kein Fortschritt möglich.
Die technische Möglichkeit zur Umstellung ist längst da: Synthetische Kraftstoffe nach DIN 15940 lassen sich problemlos in bestehende Motoren einsetzen. Was fehlt, ist die regulatorische Freigabe. Die Bundesregierung könnte mit der Anpassung der 10. BImSchV sofort Investitionssicherheit schaffen. Und mit einer Quotenregelung für eFuels im Straßenverkehr (38. BImSchV) gezielte Anreize setzen.
Keine Verbote, sondern Wahlfreiheit
Menschen wollen sich bewegen. Aber sie wollen auch selbst entscheiden, wie. Politik sollte die Rahmenbedingungen für klimafreundliche Mobilität setzen – nicht die Technik vorschreiben. Eine moderne Mobilitätspolitik setzt auf Wettbewerb um die beste Lösung, nicht auf Verbote.
Wer heute pauschal den Verbrenner verteufelt, wird morgen erleben, dass viele Menschen ihre alten Autos einfach behalten. Das ist keine Mobilitätswende, sondern Stagnation. Wer hingegen die Nutzung synthetischer Kraftstoffe ermöglicht, schafft echten Fortschritt – ohne bestehende Systeme zu zerstören.
Fazit
Technologieoffenheit ist kein Rückschritt, sondern die Voraussetzung für nachhaltige Innovation. Die Industrie braucht Planungssicherheit. Die Verbraucher brauchen Optionen. Und das Klima braucht Lösungen, die auch in der Fläche wirken. Ein klimaneutraler Verbrenner mit eFuels kann genau das leisten – im Pkw, in der Landwirtschaft, bei Baumaschinen und in der Logistik.
Jetzt kommt es auf die Umsetzung an. Und auf den politischen Willen, Verantwortung mit Realitätssinn zu verbinden.
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